Foto: Ralph Sondermann
„Heute ist ein guter Tag! NRW wird einen Beauftragten für den Kinderschutz und die Kindrechte bekommen“, freute sich die heimische Abgeordnete Christina Schulze Föcking MdL (CDU) in der vergangenen Woche im nordrhein-westfälischen Landtag.
Dort sprach sie für die CDU bei der Debatte über die Einrichtung eines Kinderschutzbeauftragten für NRW. „Dieser soll die Strukturen, die wir in den letzten Jahren geschaffen haben, sinnvoll ergänzen. Wir gehen damit konsequent den nächsten Schritt, der nötig ist, damit die Kleinsten in unserer Gesellschaft frei und unbeschwert aufwachsen können.“, so die Abgeordnete. Die Strukturen und Akteure kennt Christina Schulze Föcking durch ihre Arbeit in den letzten Jahren als Sprecherin für den Kinderschutz nur zu gut. Auch als stellvertretende Fraktionsvorsitzende lässt die Steinfurterin bei dem Thema nicht nach und setzt sich im Landtag und bundesweit als Koordinatorin der Kinderschutzpolitischen Sprecher der Union für das Thema ein.
Neben dem Beauftragten sollen Betroffene in die Arbeit eingebunden werden. „In der Kinderschutzkommission ist das schon gut gelebte Praxis. Wir können viel von ihnen lernen, denn gerade die Sicht von Betroffenen hilft die Bedürfnisse der Opfer von Gewalt in den Mittelpunkt zu stellen. Sich zu engagieren, das hilft Betroffenen oft mit dem eigenen Erlebten, weiß die Abgeordnete aus vielen persönlichen Gesprächen. „Es ist unglaublich, mit welch einer Stärke sie sich für andere Kinder einsetzen, damit sie nicht das gleiche erfahren müssen.“
Im Kinderschutz ist in NRW seit den großen Missbrauchskomplexen in Bergisch Gladbach, Münster und Lügde viel passiert: Im Parlament wurde eine eigene Kinderschutzkommission gegründet. In einem übergreifenden Arbeitskreis haben sich gleichzeitig die Ministerien auf den Weg gemacht.
Ergebnis dieser Arbeit ist, dass NRW inzwischen Vorreiter in Sachen Kinderschutz ist: Als erstes Bundesland wurde hier der Austausch zwischen Ärzten im Verdachtsfall möglich gemacht, es wurde das bundesweit stärkste Kinderschutzgesetz erarbeitet und beschlossen sowie Anlaufstellen für pädagogisches und medizinisches Fachpersonal geschaffen. „Nun werden wir ergänzend den Kinderschutzbeauftragten bekommen. Dieser Erfolg freut mich. Wichtig ist mir aber auch: ich werde weiterhin nicht müde werden, mich für die Kinder und Jugendlichen einzusetzen, die unseren Schutz so dringend brauchen. Kinderschutz hört nie auf“, so Christina Schulze Föcking abschließend.