HORSTMAR/LAER/BURGSTEINFURT. Eine Strecke mit höchstem Gefahrenpotential sowohl für Autofahrer als auch für Radfahrer ist die Landesstraße L 550 vom „Grünen Jäger“ in Leer bis nach Laer. Die Straße enthält mehrere scharfe Kurven bei engen Radien, ein Radweg fehlt total. Die Höhepunkte der Gefährdung liegen an einigen Stellen der Streckenführung mit Doppelkurven, die in deren Bereich von den Verkehrsteilnehmern von weitem nicht übersehbar sind. Ein Begegnungsverkehr ist nur unter äußerst verhaltener Fahrweise der Verkehrsteilnehmer möglich.
Bereits im August 2020 trafen sich die CDU-Verbände der Anliegergemeinden Steinfurt, Horstmar, Leer und Laer vor Ort und richteten einen gemeinsamen Appell sowohl an den damaligen Verkehrsminister Hendrik Wüst als auch an die Regierungspräsidentin Dorothea Feller persönlich. Dabei machten sie klar, dass das Modellprojekt „Bürgerradweg“ nicht bevorzugt werde. Anlässlich eines Besuches von Ludger Hummert und Andreas Schulte in Düsseldorf sagte der Minister seine Unterstützung für die auch nach seiner Meinung notwendige Maßnahme vor. Eine schriftliche Stellungnahme der Regierungspräsidentin liegt vor. Sie äußert darin, dass ein eigenständig geführter Radweg die Verkehrssicherheit auf der eng trassierten Landesstraße, insbesondere für die Anwohner, nachhaltig verbessern würde. Es blieb nicht nur bei dem Bekenntnis von Seiten der Bezirksregierung für diese Maßnahme, sondern es gab auch gleich einen Hinweis auf das zukünftige Vorgehen. „Finanziert werden derartige Projekte aus dem Landesstraßenbauprogramm Radwegebau an bestehenden Landesstraßen,“ heißt es in dem Schreiben der Regierungspräsidentin. Für diese Maßnahmen würden vom Landesbetrieb Straßenbau alle Maßnahmen nach einem durch das Landesverkehrsministerium festgelegten Priorisierungsverfahren fachlich bewertet und in Abstimmung mit dem Verkehrsdezernat der Bezirksregierung ein Priorisierungsvorschlag für den Regionalrat erarbeitet. Nach Rücksprache mit dem Landesbetrieb Straßenbau werde dieser eine fachliche Bewertung durchführen.
Entscheiden wird der Regionalrat Münster. Dieser tagt bereits am 13. Dezember. Um die Wichtigkeit und Dringlichkeit gegenüber diesem Gremium zu bezeugen, trafen sich die CDU-Vorstände aus Leer, Horstmar, Burgsteinfurt und Laer und Bürgermeister Manfred Klute (Laer) sowie die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking vor Ort. Gemeinsam richten sie den Appell an den Regionalrat das Projekt im Beschluss zu berücksichtigen. Aus Burgsteinfurt kam darüber hinaus der Hinweis, dass der Radweg auch die noch fehlende Verbindung vom Hessenweg sowohl in Richtung Burgsteinfurt als auch in Richtung Laer und Leer entlang der Kreisstraße 78 darstelle. Die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking sagte zu, sich an den maßgeblichen Stellen intensiv für die dringend notwendige Maßnahme einzusetzen. Ludger Hummert erinnerte an den Ausbau des Radweges an der Kreisstraße 78 von der Gaststätte Meis-Gratz bis zur Besitzung Greive. Vom damaligen Landrat Dr. Klaus Effing habe er eine Zusage erhalten, dem jetzigen Landrat Dr. Martin Sommer habe er dieses Anliegen auch bereits vorgetragen.