Verbraucherschutzministerin Schulze Föcking und Schulministerin Gebauer: „Grundlegendes Verbraucherwissen muss so früh wie möglich gefördert werden“
Verbraucherbildung soll Menschen möglichst früh fit für ihren Konsum-Alltag machen. Die Orientierung in der digitalen Welt wird dabei immer wichtiger. „Verbraucherinnen und Verbraucher müssen, um eine informierte Entscheidung treffen zu können, daher die Geschäftsmodelle der anbietenden Wirtschaft kennen und den Wert ihrer Daten bemessen können. Vor allem Kinder und Jugendliche müssen sich mit den Fallstricken und Regeln des hiesigen Wirtschaftslebens grundlegend vertraut machen“, sagte Verbraucherschutzministerin Christina Schulze Föcking beim Runden Tisch Verbraucherbildung in Düsseldorf.
Die Vermittlung grundlegender Verbraucherkompetenz stand im Mittelpunkt der Diskussionsveranstaltung #Verbraucherbildung – Orientierung in der digitalen Welt?, an der auch Schulministerin Yvonne Gebauer teilnahm. „Schülerinnen und Schülern werden in Zukunft umfassende digitale Kompetenzen vermittelt. Dazu gehören eine informatische Grundbildung, eine kritische Medienkompetenz und digitale Anwendungskompetenzen. Denn bei allen Chancen, die die Digitalisierung bietet, geht es auch darum, dass unsere Schülerinnen und Schüler die Risiken der Nutzung von digitalen Medien erkennen“, erklärte Schulministerin Gebauer.
Etwa 90 Expertinnen und Experten aus den Kultus- und Verbraucherschutzressorts des Bundes und der Länder sowie des haupt- und ehrenamtlichen Verbraucherschutzes diskutierten über die Herausforderungen an Verbraucherbildung im digitalen Verbraucheralltag. Im Diskussionsfokus des Runden Tisches in Düsseldorf standen die verschiedenen Ansätze in den Bundesländern, wie Verbraucherbildung in Schule vermittelt werden kann und wie Lehrkräfte und Schulen dabei unterstützt werden können.
Insbesondere die Digitalisierung des Verbraucheralltags birgt Herausforderungen für die Verbraucherbildung: Verbraucherinnen und Verbraucher stehen heute einer unübersichtlichen Fülle an innovativen und sich stetig wandelnden Produkten und Angeboten gegenüber. „Es ist gar nicht so leicht, sinnvolle Kauf- und Konsumentscheidungen im Spannungsdreieck Werbung, Produkt und Geld zu treffen. Daher müssen Verbraucher- und Finanzkompetenzen möglichst frühzeitig gefördert werden. Unter anderem leistet die Verbraucherzentrale NRW mit unserer finanziellen Unterstützung durch ihre unabhängigen Informationen einen wichtigen Beitrag zum Beispiel zum Schutz vor Kostenfallen“, sagte Ministerin Schulze Föcking.
Digitale Kompetenzen gehörten zu den notwendigen Handlungskompetenzen von Verbraucherinnen und Verbrauchern im zunehmend vernetzten Alltag. Von der Stärkung der Verbraucherkompetenzen profitiere die gesamte Gesellschaft, waren sich die Ministerinnen einig. Mündige Verbraucherinnen und Verbraucher gerieten zum Beispiel weniger schnell in Schuldenfallen. Ministerin Schulze Föcking: „Für eine Förderung von Verbraucherkompetenzen werde ich mich daher auch in der Verbraucherschutzministerkonferenz weiterhin stark machen.“