Umweltministerin Christina Schulze Föcking hat heute im Kurhaus in Schleiden-Gemünd 46 Schulen von über 50 verschiedenen Standorten mit dem Zertifikat der Initiative “Nationalpark-Schulen Eifel“ ausgezeichnet. „Mit der Qualifizierung zur Nationalpark-Schule Eifel haben Schulen verschiedener Schulformen gezeigt, welche hohe Bedeutung der Nationalpark Eifel mittlerweile für die Menschen hier in der Region gewonnen hat. Sie haben den Nationalpark in ihr Schulprogramm aufgenommen und seine Themen fächerübergreifend bearbeitet“, freute sich Schulze Föcking über die hohe Identifikation mit dem Nationalpark.
Die vielfältigen Projekte zeigen, dass der Nationalpark Eifel ein idealer Lernort ist. Die Jahreszeiten, die Vielfalt und die Kreisläufe der Natur bieten immer wieder neue Erlebnisse und Möglichkeiten, sich mit Fragen der Nachhaltigkeit und Wildnisentwicklung zu beschäftigen. „Es ist faszinierend, mit wie viel Engagement und Einfallsreichtum die Nationalpark-Schulen diesen Fragen gefolgt sind“, sagte Schulze Föcking, die gemeinsam mit Schulministerin Yvonne Gebauer Schirmherrin der Initiative „Nationalpark-Schulen Eifel“ ist.
Thomas Wälter, Fachbereichsleiter für Hoheit, Schutzgebiete und Umweltbildung im Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen ergänzte: „Wir freuen uns, für so viele Schülerinnen und Schüler über das Projekt der Nationalpark-Schulen das Thema Wildnis in den täglichen Unterricht zu integrieren und ihnen das Motto von Nationalparken ‚Natur Natur sein lassen‘ so näher zu bringen“.
Rund 300 Besucherinnen und Besucher konnten bei der Feier auf dem „Markt der Möglichkeiten“ die von den Nationalpark-Schulen präsentierten Projekte bestaunen. Die beiden Projektkoordinatorinnen Jutta D’Orsaneo, Fachgebietsleiterin Umweltbildung der Nationalparkverwaltung Eifel, und Sabine Wichmann, Lehrerin und erste Vorsitzende des Fördervereins Nationalpark Eifel e.V., hatten in den Wochen zuvor die Dokumentationen über die Umsetzung in den Schulen geprüft und sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden.
Ein Beispiel ist das Franziskus Gymnasium Vossenack, das seinen Schulwald renaturiert. Oder die Irina Sendler Schule des Landschaftsverbandes Rheinland aus Euskirchen-Euenheim, die die Wildniswerkstatt Düttling auf ihre Barrierefreiheit hin testete.
„Besonders freut es mich, dass wir mit dem Projekt so viele Schülerinnen und Schüler erreichen. Die Angebote des Nationalparks wie der Wilde Weg im Kermeter, die Wildniswerkstatt in Düttling und zunehmend auch das Nationalpark-Zentrum Eifel werden von den Schulen sehr gut angenommen“, ergänzt Sabine Wichmann vom Förderverein Nationalpark Eifel e.V.
Alle zwei Jahre reichen die teilnehmenden Schulen eine Dokumentation ihrer Projektarbeiten ein, die die Grundlage für die Zertifizierung darstellt. Die Schulen nutzten während der offiziellen Feier die Bühne, die Bewirtung oder den Markt der Möglichkeiten, um ihre Arbeiten aus dem Projektzeitraum zu präsentieren. 20 Schulen nahmen bereits zum 4. Mal an der seit 2009 angebotenen Zertifizierung teil. Neun Schulen sind neu dabei. Die Ausgezeichneten erhalten eine Urkunde, Plakate sowie ein hölzernes Türschild und eine Nationalpark-Fahne, um sich auch nach außen als Nationalpark-Schule Eifel zu präsentieren.
Das Gemeinschaftsprojekt wird getragen von der Nationalparkverwaltung Eifel und dem Förderverein Nationalpark Eifel e.V. Es ist angelehnt an die Kampagne „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit“, die das NRW-Umwelt- und Schulministerium gemeinsam veranstalten und von der Natur- und Umweltschutzakademie Nordrhein-Westfalen koordiniert wird. Auch das Projekt Nationalpark-Schulen Eifel steht daher unter der Schirmherrschaft von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer und NRW-Umweltministerin Christina Schulze Föcking.
Das Projekt bietet Schulen in der Region die Möglichkeit, ihren Bezug zum Nationalpark Eifel herauszustellen. Im aktuellen Zertifizierungszeitraum haben 20 Grundschulen, neun Gymnasien, sechs Förderschulen, fünf Gesamtschulen, drei Realschulen, zwei Berufskollegs und eine Sekundarschule Nationalpark-Themen in ihren Unterricht integriert. Neben der Erarbeitung vieler Nationalpark-Themen in naturwissenschaftliche Fächern wurde auch fächerübergreifend gearbeitet und festgestellt, dass der Nationalpark auch für den Sprachunterricht, für musische Fächer, Religion oder Mathematik viele Themen bietet. Unabhängig davon wurde auch viel in Natur-AGs zum Thema gearbeitet, es wurden Nationalpark-Projektwochen ausgerufen oder Schulfeste mit Nationalpark-Bezug gefeiert.
Quelle: umwelt.nrw