Gespräche am Rande: MdL Christina Schulze Föcking, Landratskandidat Klaus Effing und Bürgermeister Engelbert Rauen.

Stefan Kösters und Wolfgang Attermeyer, MV

WETTRINGEN. Die Ortsunion hat eine neue Spitze: Martin Wissing ist am Mittwochabend zum neuen Vorsitzenden der Wettringer CDU gewählt worden. Er tritt damit die Nachfolge von Markus Hoffboll an, der die Partei bislang in Doppelfunktion geleitet hatte – als Vorsitzender (seit April 2013, vorher Mathias Krümpel) und Fraktionschef (seit Juni 2014, vorher Heinz Herwing). Diese hohe Belastung hat für den 46-Jährigen nun ein Ende; er konzentriert sich auf die Fraktion. Mit Martin Wissing (40) wählten die Mitglieder das zweitjüngste Ratsmitglied der Wettringer CDU einstimmig an ihre Spitze.

Der 40 Jahre alte Bauingenieur Martin Wissing ist bereits seit vielen Jahren als Beisitzer Mitglied im Vorstand der Wettringer CDU tätig. Als sachkundiger Bürger im Jugend-, Kultur- und Sportausschuss hatte der ehemalige Vorsitzende des Ortsjugendringes bereits Erfahrungen in der Kommunalpolitik gesammelt. Im September 2011 rückte er für Christel Kaldemeyer in den Gemeinderat nach, die ihr Mandat damals aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt hatte. Bei der Kommunalwahl vor etwa einem Jahr kandidierte Wissing dann direkt im Wahlbezirk 7 und zog in das Gremium ein.

„Ich hoffe, es liegt nicht an mir“, bemerkte Kreisvorsitzende und MdL Christina Schulze Föcking nach der Versammlung. „Seitdem ich im Amt bin, bekommt Ihr alle zwei Jahre einen Neuen.“ Das Plenum verstand die Rückzugsgründe Hoffbolls. „Ich möchte mich auf die Fraktionsarbeit konzentrieren“, sagte er. „Ich möchte in keine Gewissenskonflikte geraten. Und außerdem habe ich auch noch eine Familie.“

Bürgermeister Engelbert Rauen und Vorstandsmitglieder dankten Markus Hoffboll für sein Engagement vor allem während der Kommunalwahl 2014. Alle anderen Posten im Vorstand wurden geheim und einstimmig wiedergewählt: Ramona Burnecke und Norbert Kopper bleiben stellvertretende Vorsitzende, Klaus-Peter Janning bleibt Geschäftsführer wie auch Hermann-Josef Schmees Kassierer.

„Der Kommunal-Wahlkampf 2014 war nicht billig“, hatte Schmees zuvor dargelegt. „Macht aber nix – wir hatten genug Mittel da.“ Es sei auch noch ein Polster für die Bürgermeisterwahl, die aufgrund nur eines Kandidaten nicht so teuer werde, und für andere Aktionen in diesem Jahr vorhanden. Werner Janning und Günter Husken hatten die Kasse geprüft, der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Neue Kassenprüfer für zwei Jahre wurden Frank Strecke und Andreas Stieger.

Mehr Jubilare als sonst wurden für ihre langjährige „runde“ Mitgliedschaft geehrt: 18 Mitglieder gehören 50, 40 und 25 Jahre der CDU Wettringen an.

Klaus Effing, Landrat-Kandidat für die Nachfolge Kubendorffs, stellte sich und seine Ziele vor. Der promovierte Verwaltungsfachmann sah in seinem Werdegang Parallelen zum Bürgermeisterkandidaten Berthold Bültgerds. „Wir beide sind Hauptamt- und Personalleiter und haben die gleichen Abteilungen durchlaufen“, sagte er. „Im Zweifelsfall können wir uns gegenseitig ersetzen.“

Wichtig sie ihm die Familienpolitik mit Jugendamt, Schulbereich, Familienverbänden und Senioren. „Ältere sind keine Last, sondern eine Bereicherung“, so Effing. „Sie engagieren sich ehrenamtlich in der Sozialpolitik und ergänzen die Jungen“. Auch sei er dafür, kleinere Schulen im ländlichen Bereich wieder zu öffnen und nicht nur auf die Schülerzahlen zu schielen. Weitere Themen seiner Rede waren die Infrastruktur des Kreises Steinfurt sowie die Sicherheit der Bevölkerung durch Polizei, Feuerwehren und Rettungsdienste.