Nachdem die CDU-Landtagsfraktion die Legionellen-Infektionswelle bereits zum Thema im Gesundheitsausschuss gemacht hat, soll sich nun auch der Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz damit befassen. Die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Christina Schulze Föcking, hat für die nächste Sitzung (18. September) einen detaillierten Bericht der Landesregierung gefordert. „Die Landesregierung hat bisher zu wenig dazu beigetragen, die Verunsicherung in der Region zu beseitigen. Es ist unverständlich, warum die Gesundheitsministerin bislang schweigt, anstatt Aufklärung zu betreiben und über die Gefahren von Legionellen umfassend zu informieren“, stellte Schulze Föcking fest.
„Zur Vermeidung von Gesundheitsschäden ist es dringend erforderlich, dass die Landesregierung die Bevölkerung besser über die Gefahren und mögliche prophylaktische Hygienemaßnahmen informiert.“ Hier müssten Gesundheits- und Umweltministerium eng zusammenarbeiten. Davon sei aber bislang keine Spur, so Schulze Föcking. Umweltminister Remmel habe offenbar die Gefahr unterschätzt. Die betroffene Region, der Kreis Soest und die Stadt Warstein dürften nicht durch die Landesregierung im Stich gelassen werden.
Die CDU-Expertin hat die Landesregierung aufgefordert, endlich verlässliche Zahlen über Erkrankungsfälle, ergriffene Gegenmaßnahmen sowie eine Einschätzung der potentiellen Gefährdung für die Bürgerinnen und Bürger vorzulegen. „Angesichts der Tatsache, dass es sich hier möglicherweise um den bisher größten Legionellen-Ausbruch Europas handelt, wurde eindeutig zu wenig getan und viel zu spät reagiert“, erklärte Schulze Föcking.