Seite lädt...
Mrz 9, 2015

Westfälische Nachrichten: Typisierungsaktion im Arnoldinum – Überwältigende Resonanz

Mit dieser Resonanz hatten die Initiatoren des Jugendorchesters und der Stefan-Morsch-Stiftung nicht gerechnet: 438 Steinfurter zwischen 16 und 40 Jahren ließen sich am Sonntag typisieren und damit als mögliche Knochenmarkspender registrieren. Auslöser der Aktion im Arnoldinum war die Erkrankung eines Mitglieds des Jugendorchesters an Lymphdrüsenkrebs.

„Hervorragend“ war laut Emil Morsch die Resonanz auf die vom Jugendorchester Borghorst (JOB) in Zusammenarbeit mit der Stefan-Morsch-Stiftung initiierte Typisierungs-Aktion am Sonntag im Gymnasium Arnoldinum. Der Gründer der 1986 ins Leben gerufenen Stiftung, die sich der Unterstützung von Leukämie- und Tumorkranken verschrieben hat, war selbst vor Ort, um zu informieren und zu beraten. Unter dem Motto „Unser Freund braucht Hilfe“ wurde zu dieser Aktion aufgerufen.

Wie bereits berichtet, ist ein Mitglied des JOB an Lymphdrüsenkrebs erkrankt. „Wir wurden angesprochen und sind als älteste deutsche Spenderdatei sehr gut geeignet, um zu helfen“, sagte Morsch. In Frage kamen Stammzellenspender zwischen 16 und 40 Jahren.

„Viele junge Spender sind heute hier“, bemerkte Morsch. „Ich staune, dass sich die Jugend in Steinfurt so für diese Hilfsaktion begeistern lässt, das ist ganz toll“, so der Stiftungsgründer erfreut.

Ins gleiche Horn stieß auch Ingeborg Northoff. Innerhalb der ersten Dreiviertelstunde seien bereits rund 150 junge Leute zwischen 16 und 30 Jahren gekommen. „Die haben uns förmlich die Bude eingerannt“, zeigte sich die JOB-Vorsitzende auch am Tag danach noch vollauf begeistert über die große Resonanz. Insgesamt wurden 438 mögliche Spender registriert, so Northoff, unter ihnen waren zum Beispiel die Mannschaft des FC Galaxy und auch die Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking. „Die moralische Unterstützung für den Erkrankten und seine Familie war überwältigend“, so ihr Fazit.

Ob einer Teilnehmer an der Typisierungsaktion als Knochenmarkspender für den an Lymphdrüsenkrebs erkrankte Familienvater infrage kommt, muss nun untersucht werden. „Wir haben in jedem Fall um Nachricht gebeten“, betonte die Jugendorchester-Vorsitzende. Falls im schlechtesten Fall kein passender Spender für das JOB-Mitglied gefunden wird, könne auf diesen Weg aber vielleicht einem anderen Erkrankten geholfen werden.

Überwältigt zeigte sich Ingeborg Northoff auch von der großen Unterstützung nicht nur aus dem eigenen Verein, sondern auch darüber hinaus. So übernahm kurzfristig der Breitensport Burgsteinfurt die Betreuung der Cafeteria. Die am Sonntag aktiven Ärzte und Helferinnen hatte das Jugendorchester im Vorfeld angesprochen, die Aktion zu unterstützen.

Auch wer nicht spenden, sondern sich lediglich schlau machen wollte, war im Arnoldinum willkommen. Es gab Info-Angebote, besagte Cafeteria und sogar ein Konzertprogramm bis in den Abend, bei dem neben den Formationen Ketar, Mond und Palmstreet 11 auch der Chor „Sing with Joy“ und das Jugendorchester samt Nachwuchsformation auftraten.

Nach oben