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Mrz 8, 2014

Westfälische Nachrichten: Schulze Föcking in der Kita: „Wir müssen vernünftig nachbessern“

Dass sie ihr Versprechen wahr gemacht hat, rechneten die Elternvertreter und Einrichtungsleitungen Christina Schulze Föcking hoch an. Vor vier Wochen hatte die CDU-Landtagsabgeordnete den Termin ausgemacht – gestern Morgen stand sie pünktlich in der Tür vom Adolph-Kolping-Kindergarten.

Dass sie ihr Versprechen wahr gemacht hat, rechneten die Elternvertreter und Einrichtungsleitungen Christina Schulze Föcking hoch an. Vor vier Wochen hatte die CDU-Landtagsabgeordnete den Termin ausgemacht – gestern Morgen stand sie pünktlich in der Tür vom Adolph-Kolping-Kindergarten. Nicht alleine. Mitgebracht hatte die Steinfurter Politikerin Doris Gremplinski (CDU) aus dem Kreisjugendhilfeausschuss und Tilmann Fuchs, Leiter des Kreisjugendamtes – beide Experten, wenn es um die Situation in Kindertagesstätten geht. Über genau diese wollten die Borghorster Eltern mit Christina Schulze Föcking diskutieren oder anders gesagt, miteinander sprechen. Aus Elternsicht läuft da so einiges schief. Was die Landtagsabgeordnete bestätigen konnte: „Beim Kinderbildungsgesetz müssen wir vernünftig nachbessern.“ Und zwar so, dass es vor Ort praktikabel sei. Für Eltern und Erzieherinnen.

Um einen Platz für ihr dreijähriges Kind sicher zu bekommen, würde der Nachwuchs ungewollt oft schon unter drei Jahren angemeldet. Der Grund: In Borghorst fehle es an Ü3-Plätzen. Völlig unnötig und alles nur ein Gerücht, sagte Tilman Fuchs: „Es gibt ausreichend freie Plätze für Überdreijährige“, versicherte der Amtsleiter. Wenn vielleicht auch nicht immer in der Wunscheinrichtung: „Wir versuchen alles möglich zu machen, was geht.“ Allerdings gebe es Grenzen: „Wir können die Tagesstätten nicht vollpfropfen.“ Für die Eltern ein Hinweis: Das Kreisjugendamt betrachtet die Stadtteile getrennt. Fuchs: „Wir behandeln Borghorst und Burgsteinfurt in dieser Angelegenheit als eigenständige Kommunen.“

Ins Personal zu investieren, das forderte Doris Gremplinski von der Landesregierung: „Wenn wir Bildung ernst nehmen, geht es nur so.“ Nicht verstehen kann sie, warum das dritte Kindergartenjahr kostenfrei ist: „Wenn überhaupt wäre das erste als Anreiz sinnvoller.“ Die Mehrheit der Eltern konnte sich durchaus damit anfreunden, dass es kein kostenloses Jahr mehr gibt. Bedingung: Das Geld wird für die Betreuung der Kinder und die Ausstattung der Einrichtungen ausgegeben. Letztere macht in vielen Borghorster Tagesstätten einen normalen Alltag kaum noch möglich. Schon gar nicht, wenn künftig bei einer 35-Stunden-Buchung generell ein Mittagessen möglich sein soll, wie es der Entwurf zur Kibitz-Revision zurzeit vorsieht. Dann werde nicht in zwei, sondern vermutlich bald in drei Schichten gegessen werden müssen. Für Kinder und Erzieherinnen unzumutbar, so die Meinung von Christina Schulze Föcking.

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