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Jan 27, 2015

Westfälische Nachrichten: Leader-Neubewerbung Jetzt fehlt nur noch der Zuschlag

Kreis Steinfurt – Jetzt fehlt nur noch der Zuschlag. Denn die Vorbereitungen sind weitgehend abgeschlossen, an den Bewerbungen der beiden ländlichen Regionen im Kreis – Steinfurter Land und Tecklenburger Land – für die erneute siebenjährige Förderung im Rahmen des Leader-Programms der EU muss bis zum 16. Februar nur noch der Feinschliff vorgenommen werden.

Von Kristian van Bentem

Am Montag würdigten Vertreter aus Kommunal- und Landespolitik sowie Leader-Gremien im Kreishaus noch einmal die Erfolge der ersten Förderphase und stellten heraus, welche Bedeutung eine weitere Förderung für die Region habe. „Wir haben zusammen mit vielen engagierten Bürgern und Kommunen tolle Projekte auf den Weg gebracht, die verfügbaren Fördermittel mehr als verausgabt und können auch in der Neubewerbung auf bemerkenswerte, breitgestreute Projekte verweisen“, betonte Landrat Thomas Kubendorff.

Ulrich Ahlke, Geschäftsführer der LAG Steinfurter Land und Tecklenburger Land, verwies darauf, dass die Förderung künftig noch attraktiver sei. Statt bislang 1,6 Millionen Euro pro Leader-Region stehen künftig 3,1 Millionen zur Verfügung, der Fördersatz steigt von 50 auf 65 Prozent, neben öffentlichen dürfen nun auch private Mittel zur Kofinanzierung eingesetzt werden, und die Zahl der Leader-Regionen verdoppelt sich in NRW auf 24. „Allerdings gibt es dafür auch 43 Bewerbungen“, unterstrich Ahlke, dass der Zuschlag – insbesondere erneut für beide Regionen des Kreises – kein Selbstläufer sei. „Aber ich bin sicher, dass wir zwei gute Bewerbungen abgeben, die hervorragend auf die neuen Herausforderungen eingegangen sind.“ Nun hoffe er, „dass Gutachter und Jury zur gleichen Bewertung kommen“.

Horstmars Bürgermeister Robert Wenking, Vorsitzender der LAG Steinfurter Land, betonte. dass das Projekt für den Kreis inzwischen „fast selbstverständlich“ geworden sei. „Deshalb wäre es schade, wenn eine Region herausfallen würde.“ Wichtigstes Ziel der Förderung sei, „die Lebensqualität unserer Bürger weiter zu verbessern“.

„Ich wünsche mir, dass wir dafür die Vernetzung der Akteure hinter den Projekten weiter nutzen und ausbauen“, sagte Jürgen Brönstrup, stellvertretender Vorsitzender der LAG Tecklenburger Land. Wichtig sei es, den Fokus auf die Jugend zu verstärken. „So können wir die Fachkräfte im Kreis binden.“

Volle Unterstützung für die Leader-Neubewerbung gab es von den anwesenden Landtagsabgeordneten. „Auch wenn das sonst selten vorkommt: In dieser Sache sind wir uns über die Parteigrenzen hinweg einig“, betonte Christina Schulze Föcking (CDU). „Denn viele Projekte wären ohne Leader nie verwirklicht worden, da einfach das Geld gefehlt hätte“, fügte sie an. „Das ist ein tolles europäisches Projekt für den ländlichen Raum“, verdeutlichte auch Wilfried Grunendahl (CDU). Vorbildfunktion bescheinigte Norwich Rüße (Grüne) dem Kreis Steinfurt. „Dass der Leader-Prozess im Land so positiv gesehen wird, liegt vor allem daran, dass er hier so gut läuft.“ Und das soll auch nach dem Willen von Frank Sundermann (SPD) so bleiben. „Viele Projekte sind in den vergangenen Jahren angestoßen worden. Es wäre doch wirklich schade, wenn sie nun auf einmal abgeschnitten würden.“

Was fehlt, ist nun also nur noch der Zuschlag. Doch daran, so ist Sundermann felsenfest überzeugt, sollte es trotz starker Konkurrenz nicht scheitern: „Warum wir? Weil wir es einfach verdient haben!“

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